Freitag, 22. April 2011

Ein weing von unserer Arbeit...

Vor ca 6 Monatenhabe haben wir unseren Einsatz als Freiwillige über die Organisation
ADRADeutschland begonnen.
Wir haben im September 2010 unsere Ausbildung in Deutschland zur Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin
abgeschlossen und arbeiten jetzt in Tanzania(ostafrika) im Heri Mission Krankenhaus mitten in den Bergen
-geplant für insgesamt 9Monate.
Um uns herrum befinden sich stahlend grüne Bananenstauden und tief-rote Sandstaßen.
und auf dem 1 1/2stündigen Weg zur nächst großen Stadt(Kigoma am Tanganijka Lake)
begegne wir buntgekleideten Menschen und lachenden Kindern, die Feuerholz oder Früchte
auf den Köpfen zum Markt tragen um das Geld für z.b die Schuluniform aufzubringen.
Unsere Arbeit als Gesundheitspflegerin ist hier vielfältig und jeden Tag eine neue Herrausorderung.
Das Missionskrankenhaus hat ca.93Betten. Diese sind aufgeteilt in 3Stationen und Operations Saal.
Es vergeht kein Tag ohne neue Zugänge von Patieneten.
Die Einwohner kommen aus den verschiedentsen Richtungen und tragen ihre Angehörige, Nachbarn,
Freunde Kilometerweit auf Liegen,gebaut aus Bananenblättern, zu unserem Krankenhaus, da das
Taxi meist doch zu teuer ist.
Vor Ort werden sie dann von den Sicherheitsarbeitern zu den jeweiligen Stationen geführt.
Dort beginnt dann unsere Arbeit.
Wir nehmen die Patienten auf der Frauen- und Kinderstation und auch Maennerstation auf, erfragen eine kleine
HIstory (wie z.B Name, Wohnort, Alter und Symptome),
nehme Vitalfunktionen und informiere den zuständigen Arzt.
Was uns auch zum Lachen bringt, da die Einheimischen sich köstlich amüsieren über
unsere Kiswahelikenntnisse.
Die Blutdruckmanschette, Stetoskop und das Fiebertermometer
befinden sich in einem Schrank, abgeschlossen mit einem
Vorhängeschloss im "Injetions und Infusionszimmer".
Nachdem der Arzt in Dienst die neue Anordnungen aufgeschrieben habe, folge wir
denen.
Wir legen Canulen, verabreichen Injektionen, wechseln Verbände und kontrollieren
den weiteren Gesundheitsverlauf des Patienten.
Kontrollieren die Tabletten und verteilen diese auch.
Wir sind verantwortlich für eine Station mit mehr als 20 Betten
und es ist absolute Aufmerksamkeit gefragt um jede
kritische Veränderung  des Patienten an den Arzt weiter zu geben.

Post operative Patienten benötigen ständige Kontrolle der
Vitalzeichen...da keine Monitore zu Verfügung stehen..
Beobachtung!
Den Verlauf der verschiedensten Drainagen..Input&output und Dokumentation.

Da viele Tansanier an den "Wichdoctor"glauben und
die Behandlung auch oft günstger ist, erreichen die Patienten das Krankenhaus
zu spät.
Kinder mit forgeschrittenem Malaria, benötigen Bluttranfusionen und man bangt
um das Leben.
Männer mit gebrochenen Knochen, müssen Arme oder Beine genommen werden, da
sich die Wunden infiziert haben.
Die Materialien sind begrenzt. Die Kompressen werden gezählt und auch abgerechnet
für jeden einzelnen Patienten.
Die Medikamente beschränken sich auf das wichtigste und
der Anblick von Patienten, die auf nackten Matratzen ohne Bettlaken ist
Normalität geworden.
wenn kein Strom da ist, hilft man sich mit Petoliumlampem aus- was
das Beobachten des äußerlichen Erscheinungsbild des Patienten nicht erleichtert.
Notfallsituationen sind meist täglich und Teamarbeit ist angesagt.
Die Patienten zu sehen, die einfältiges Essen auf dem Boden zu sich nehmen und
den Becher mit gesammeltes Regenwasser von der Bettnachbarin gereicht bekommen
ist sooo eine Berreicherung.
Immer Menschen..die ZUSAMMEN beten, die ZUSAMMEN weinen, DIE ZUSAMMEN lachen oder
ZUSAMMEN essen...

Wir haben gelernt zu improvisieren, nicht mehr schockiert zu sein über
die wenigen Möglichkeiten hier, sondern aus dem was man zur Verfügung hat etwas zu
machen.

1 Kommentar:

  1. Es ist beeindruckend und spannend, von eurem Leben in Afrika zu lesen. Vieles ist so fremd. Ich bin sehr gespannt, wie ihr später das Leben in Deutschland finden werdet. Ob die in Afrika notwenige Gelassenheit sich hier auch ein wenig leben lässt?

    Liebe Grüße
    Buggi

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